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Zum Anfang der Erzählung haben wir in drei Runden verschiedene Fortsetzungen erarbeitet. In der Tabelle bekommt ihr eine Übersicht über mögliche Variationen.

Wer wissen möchte, wie die einzelnen Geschichten weitergehen, kann die entsprechenden Seiten lesen. Natürlich könnt Ihr Euch auch selbst Fortsetzungen ausdenken.

Das Schönste beim Schreiben war, dass wir die Personen mit Hilfe der Musik aus unserer Phantasie „zum Leben erwecken“ konnten. Je mehr wir uns damit befassten, desto klarer wurde unser Bild von ihnen, desto spannender wurden ihre Erlebnisse und immer mehr Figuren wurden dazuerfunden. Eines Tages waren uns Iwan, Natascha und Igor so nahe, dass wir uns fragten, ob es sie wirklich gibt...

Viel Vergnügen beim Lesen und Kombinieren!

Klasse 6b und Anette Gotthard


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Die Wintersonne schien durch das kalte Tal. Im Westen leuchtete der Himmel rot und orange. Es war ein sehr kalter Morgen. Schnee bedeckte Straßen, Häuser und Bäume, Eiszapfen hingen von den Dächern, Schneekristalle glitzerten und Eisblumen blühten an den Fenstern. Es war einfach wunderschön.

Iwan Iwanowitsch verließ sein Haus, um im Wald Brennholz zu holen. Während er durch tiefen Schnee stapfte und einen Schlitten hinter sich herzog, begann es wieder zu schneien. Feine Flöckchen blieben auf seiner Pelzmütze und seinem Wintermantel liegen. Der Wind kam von vorn.

Als Iwan das Dorf hinter sich gelassen hatte, wirbelten dicke Schneeflocken um sein Gesicht. Die scheuen Rehe rannten erschrocken davon. Im Wald musste er sich durch kniehohen Schnee kämpfen. Er beeilte sich, denn es schneite immer heftiger. Außer Atem gelangte er an den Ort, wo sein Brennholz lagerte. Er begann, die Holzscheite auf den Schlitten zu laden.

Auf einmal hörte er Hilferufe und lautes Wiehern. Er ließ alles liegen und stehen, bis er an eine Straße kam, wo er eine vornehme Kutsche sah, die im tiefen Schnee steckengeblieben war. In der Kutsche saß Natascha Netrebkowa. Sie rief: „Helfen Sie uns. Ich bin in Eile. In zwei Stunden beginnt der Ball beim Fürsten Igor Nicolajitsch!“ „Beruhigen Sie sich, Gnädigste. Ich tue, was ich kann.“ Wanja, der alte Kutscher, holte zwei Schaufeln aus dem Kofferraum. „Wie ist denn das passiert?“, fragte Iwan. „Auf einmal rannten Rehe in den Weg, ich musste ausweichen und deshalb sind wir steckengeblieben“, antwortete Wanja. „Ein Glück, dass der Wagen nicht umgekippt ist“, meinte Iwan. Während es pausenlos weiterschneite, schaufelten die beiden Männer so kräftig, dass die Kutsche nach einer halben Stunde endlich weiterfahren konnte. ...



Kutsche

Wanja
Wanja, der Kutscher

Schloss
Fürst Igors Schloss


Fortsetzung folgt...

Ihr könnt zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen und kombinieren oder selbst etwas dazu erfinden!!

Natascha  bedankte sich höflich. Dann fuhr der Kutscher los.

Sie erreichte den Ball gerade noch rechtzeitig. ...
Natascha Netrebkowa gab Iwan Iwanowitsch aus Dankbarkeit 100 Rubel. ... Natascha schenkte Iwan eine Einladungskarte für den Ball. ...

Während Iwan und Wanja sich beeilten, die Kutsche freizuschaufeln, rief Natascha ungeduldig: „Macht doch schneller, ich komme sonst zu spät! Das ist eine Katastrophe!“ ...

Igor Nicolaijitsch war mit Natascha Netrebkowa verlobt. ... Iwan holte das Brennholz. Danach ging er nach Hause. ...
Iwan verliebte sich in Natascha. ... Iwan kaufte sich in der Stadt einen neuen Rock (alter Ausdruck für Jacke) zum Ausgehen. ... Mitten im Wald traf Iwan seinen alten Freund Aljoscha, der einen Hasen gefangen hatte. ...
Als Iwan vor dem Schloss  von Igor Nicolajitsch auftauchte, wollten ihn die Diener nicht hinein lassen.  .... Iwan kaufte sich einen neuen warmen Mantel. Die Gäste auf dem Ball flüsterten hinter vorgehaltener Hand: „Wer ist denn das?“
Als Iwan zum Schloss kam, war Natascha nicht da. ... ... Aber Natascha kam zum Eingang und erklärte: „Das ist .................................., er hat mich heute gerettet. ....“ Igor Nicolajitsch war Nataschas Onkel. Er wollte, dass sie bald heiratet, damit er nicht mehr für sie sorgen musste.
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Variante 12

Wie geht’s weiter?

Du kannst selbst kombinieren!

A

Als er in der Stadt war, begegnete Iwan Natascha auf der Straße. Sie war auf dem Heimweg vom Kleider kaufen. Da hatten die beiden viel zu reden. Sie rede­ten über  Igor Nicoljitsch , über den Ball, über die Liebe und über den Heirats­antrag, den Igor Natascha machen wollte :,,Aber ich will und kann ihn nicht hei­raten“, sagte Natascha, ,,weil ich ihn nicht ausstehen kann. Er ist egoistisch und eifersüchtig.“ Schließlich fragte sie Iwan: “Haben Sie Lust, mich am Wochen­ende zu besuchen?  Dann können wir Tee trinken und plaudern.“  Darauf antwor­tete Iwan: „ Ich muss mich allmählich auf den Heimweg begeben. Die Zeit ist so schnell vorbei gegangen.“ „Ja, leider. Aber wir könnten uns auch morgen schon treffen.“  Iwan meinte: „Das ist eine gute Idee. Treffen wir uns morgen.“ Am nächsten Tag gingen sie im Park spazieren. und unterhielten sich: „Wie geht es Dir denn heute?“ fragte Natascha.  „ Mir geht es gut.  Und dir?“  „Mir geht’s schlecht!“ Igor Nicolajitsch, er will mich so bald wie möglich heiraten!“

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seufzte Natascha. „Wir könnten ihm zuvor kommen“, sagte Iwan. Natascha war gleich einverstanden. Also gingen sie in die nächste Kirche, die an ihrem Weg lag. Dort sprachen Sie mit dem Priester. „Sie können in einem Monat heiraten, das wäre dann der 1. April 1895.“ „Gut“, sagten sie und  besprachen mit ihm die Trauung. Danach verließen sie die kleine Kirche und sie begaben sich gleich auf den Weg zu Nataschas Eltern. Iwan wollte noch bei ihnen um ihre Hand anhalten. Sie freuten sich und gaben ihnen ihren Segen.

Die Hochzeit wurde ein rauschendes Fest. Igor, der von der Straße aus beo­bachtete, wie das Brautpaar die Kirche verließ, sah so unglücklich aus, dass die Leute mit ihm Mitleid hatten.

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Iwan setzte sich mit seinem Essen hin und beobachtete immer nur Natascha Nebtrekowa.
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Er dachte sich: „Diese wunderschöne Frau will ich heiraten!“, und träumte vor sich hin. Natascha musste laut rufen, damit er sie hörte: „Wollen Sie mit mir tanzen?“ fragte sie höflich.  Erst traute er sich nicht, aber nach ei­ner Weile, hatte er es sich noch anders überlegt. Dann gingen sie auf die Tanz­fläche und tanzten bis Igor Nicolajitsch so laut brüllte, dass alle verstummten und nur die beiden anstarrten. „Es reicht! Ich will jetzt auch mit Natascha tan­zen, und ihr einen Heiratsantrag machen!“ Aber Natascha sagte: „Es tut mir leid, aber ich habe mich inzwischen in einen anderen verliebt, und zwar in Iwan Iwa­nowitsch. Weil er nicht immer so schnell wütend ist wie Sie. So einen ungezoge­nen Menschen habe ich bis heute nicht gesehen!“ Igor Nicolajitsch konnte es nicht fassen, weil er Natascha so sehr liebte. Iwan sagte: „Beruhigen Sie sich doch!“ Aber Igor war untröstlich,  rief seine Diener und befahl: „Werft die bei­den hinaus!“ Aber das machte Natascha und Iwan nichts aus. Sie fuhren beide mit Nataschas Kutsche davon. Als sie am Haus von Iwan angekommen waren, be­dankte sich Natascha noch mal wegen der Rettung. Iwan fragte sie: „Möchten Sie am Sonntag zum Essen zu mir kommen? Natascha antwortete:  „Ja, gerne.“ Sie trafen sich zum Essen und unterhielten sich stundenlang. Das taten sie öf­ter. Ein paar Monate später heirateten sie. Sie bekamen ein Baby, das sie Anna nannten, und sie waren glücklich bis ans Ende der Zeiten.
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Die Diener wollten Iwan immer noch nicht hinein lassen. Aber er ließ sich nicht abwimmeln. Zehn Minuten später ging Natascha zum Eingang. Sie dachte: „Wann kommt er denn endlich?“ Als sie ihn vor der Tür stehen sah, freute sich, ihn zu sehen und fragte :„Was ist denn hier los? “ Iwan  antwortete: „Die Diener wollen mich nicht hinein lassen.“ Natascha erzählte den Dienern was passiert war. Sie entschuldigten sich bei Iwan und ließen ihn eintreten. Iwan und Natascha tanz­ten eine Weile.  Gegen 22 Uhr legten sie eine kleine Pause ein, um sich zu erho­len.  Natascha ans Buffet, weil sie großen Hunger hatte.  Auf einmal erschien im Ballsaal eine junge Dame. Sie trug ein elegantes rosa Kleid, und hatte wunder­volle gelockte Haare.
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Ihr Name war Olga. Iwan fragte: „Darf ich Sie um einen Tanz bitten?“ Da antwortete die Schöne: ,,Aber gern!“ Natascha wurde sehr, sehr eifersüchtig. „Igor Nicolajitsch, willst du mit mich heiraten?“ fragte sie laut. Alle blieben stehen und es war auf einmal ganz still im Saal. „Ich und Natascha heiraten demnächst!“ rief der glückliche Igor, der Na­tascha schon zweimal ohne Erfolg einen Heiratsantrag gemacht hatte.

Alle applaudierten bis auf Iwan. Er ließ Olga stehen und ging zu Natascha. „ Wie konntest Du das tun?“ „Das frage ich dich!“ ...

Gibt es noch ein Happy End?

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Igor war entsetzt über die Nachricht, dass Iwan und Natascha heiraten wollten. „Raus, raus hier, ich will euch hier nie mehr sehen!“, schrie Igor wie verrückt. Und sie hatten keinen Kontakt mehr.
Die Hochzeit fand im Sommer statt, es waren viele Leute da, aber nicht Igor, obwohl Natascha ihm eine Einladung geschrieben hatte. „Was ist denn los, Schatz?“, fragte Iwan.  „Ach, ich hab doch Igor eingeladen, aber er ist nicht hier.“ „Bist du nicht froh, dass wir heiraten? “ „Doch aber er war mein bester Freund.“ „Ich kann ja Dein bester Freund sein“, sagte Iwan.
 „Iwan ich muss dir was sagen “, zögerte Natascha. „  Ja, sag doch.“. „Ich bin schwanger“.  „Aber das ist doch wundervoll, oder findest du nicht? “ „Doch, aber ich wusste nicht, wie du reagierst“, erwiderte Natascha. „ Ich bin glücklicher denn je, ICH WERDE VATER! “, rief Iwan. „ Also freust Du Dich?“,  fragte Natascha. „ Sicher freue ich mich.“  Dann umarmten sie sich voller Glück.  Je­den Tag sprachen sie mit dem Bauch von Natascha.  Neun Monate später wurde ein Mädchen geboren. Sie nannten es Elisabeth.
„Sie ist wunderhübsch! “, schwärmte Iwan.  Sie hatten jetzt eine schöne kleine Familie gegründet.

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Nach einer Weile ging er nach Hause. Dort fiel ihm ein, dass er noch einen Man­tel von seinem Uropa hatte, aber er wusste nicht, wo er war. Er durchsuchte den ganzen Schrank, fand seinen alten Mantel wieder und  probierte  ihn schnell.  Er war zu groß.  „Aber besser als zu klein,“ dachte er. Er freute sich, dass er ihn gefunden hatte. Nachdem er sich frisch angezogen hatte, ging Iwan hinaus, und holte sein Pferd aus dem Pferdestall, um damit zum Schloss zu reiten.
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Als er dort ankam, sagte er am Tor: „Ich habe heute Natascha Netrebkowa gerettet. Sie hat mich zum Ball eingeladen.“ Er wurde dann sofort eingelassen. Schnell rannte er die Treppe hoch und suchte nach Natascha. Natascha und Igor sahen fröhlich aus. Als sie sich umgedrehte, sah sie Iwan . Er verließ den Saal, kaum dass er die beiden gesehen hatte. Natascha lief ihm hinterher und fragte: ,,Wieso rennst Du weg?“ „Weil ich Dich nicht mit Igor sehen wollte.“ „Aber wa­rum?“, wollte Natascha wissen, ,,er ist doch mein Verlobter. Habe ich das Dir nicht gesagt?“ Iwan antwortete: ,,Ich glaube, dass ich in Dich verliebt bin.“ Na­tascha war geschockt.  ...
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Sie unterhielten sich,  aber Natascha Netrebkowa wartete nur auf eines. Dann plötzlich wollte Iwan Iwanowitsch etwas fragen. Er zögerte noch, aber dann traute er sich zu, ob sie mit ihm tanzen wolle. Sie antwortete:„Ich hatte gehofft, dass Sie mich fragen würden!“ Die beiden tanzten, bis die wunderschöne Musik zuende war. Auf einmal hörten sie, wie Fürst Igor Nikolajitsch seine Nichte nach oben rief und Pjotr Prokofiew, der um Nataschas Hand angehalten hatte, gleich mit.
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„Natascha, hast du dich entschieden?“ fragte er. Sie sagte: „Ja, ich habe mich entschieden.“ „Für wen? “fragte Igor. Natascha antwortete: „Für meinen Retter, Iwan Iwanowitsch!“ Dabei hatte Sie furchtbares Herzklopfen. „Ist es der, der gerade mit dir getanzt hat?“  Natascha sagte: „Ja.“ Der Fürst bat Iwan zu ihm nach vorne zu kommen. Als er bei ihnen war, fragte der Onkel: „ Natascha, was gefällt dir an Iwan Iwanowitsch und weshalb möchtest du ihn heiraten?“ Sie antwortete :„ Ich mag ihn, weil er mich gerettet hat und weil er hilfsbereit ist. Ich möchte ihn heiraten, weil er ein sehr netter Mann ist.“
Der Onkel musste eine Weile nachdenken, aber er fragte: „Wann möchtet ihr heiraten?“. Natascha antwortete: „In einem Monat.“ Igor Nicolajitsch war ein­verstanden, weil er sah, dass die beiden ein glückliches Paar werden würden. „Das kannst du mir doch nicht antun. Ich liebe Dich doch so sehr“, jammerte Pjotr. „Aber ich liebe Dich nicht, sondern  Iwan! “ Iwan umarmte Natascha.“ Das machte Pjotr noch wütender.  Er ging und ließ sich nie mehr blicken.
Natascha und Iwan hatten eine wunderschöne Hochzeit. Danach kehrten sie in sein Dorf zurück. Dort lebten sie nicht reich, aber glücklich bis ans ihrer Tage.

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Da fiel Iwan ein, dass er noch einen schönen Anzug von seinem Großvater im Schrank hatte. Iwan wollte jetzt doch mit auf den Ball. Also holte er schnell sein Brennholz, und lief nach Hause. Dort holte er Jacke und Hose aus dem Schrank und machte sich schön. Es roch zwar ein bisschen nach Mottenkugeln, aber das störte ihn nicht. Als Iwan sauber und angezogen war, machte er sich auf den Weg zum Schloss. Er freute sich sehr, Natascha wiederzusehen. Aber am Ein­gang wollten ihn die Wachen nicht einlassen. Da beschloss er, den Hintereingang zu nehmen. Drinnen suchte er Natascha. Er sah sie im Ballsaal, ging zu ihr und fragte: „Hallo, wie geht 's?“  „ Gut!“, antwortete  Natascha,“ aber wenn Dich mein Verlobter hier sieht ...,“ Danach verschwand er in der Menge, aber Nata­scha suchte ihn überall. Schließlich fand sie ihn vor dem Eingang auf der großen Treppe. Sie nahm ihn mit in den Ballsaal. Eine Stunde tanzte sie mit ihm. Dann kam der Fürst, griff nach Natascha und wollte mit ihr tanzen, aber sie riss sich los, rannte weg, verließ den Ball und Iwan folgte ihr. Igor verstand die Welt nicht mehr.
Viele Jahre vergingen. Iwan und Natascha waren verheiratet und hatten zwei Kinder, aber der Fürst hatte alles verloren, sogar sein Schloss. Er hatte sein ganzes Hab und Gut im Spielkasino von St. Petersburg verspielt.

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Der Fürst, der ein armer Mann geworden war, erkundigte sich in der ganzen Stadt, wo Iwan und Natascha wohnten, und wollte sie besuchen, um sie zu fra­gen, ob er für sie arbeiten könne.
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Iwan, der Igor in seinen alten, zerrissenen Kleidern nicht erkannte, sagte; „Wieso willst Du bei mir arbeiten?“ „Weil nie­mand mit mir zu tun haben will. Deswegen muss ich ganz neu anfangen.“  Iwan antwortete: „ Gut, aber nur als Kutscher. Du kannst meine Kinder zur Schule und zurück fahren.“ Und so er fuhr die beiden Söhne zwei Jahre lang in die Schule. Eines Tages hatten die Kinder eine neue Lehrerin. Igor verliebte sich in sie.
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Bald darauf heirateten sie. Er gab seine Arbeit auf und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage, denn Igor schrieb seine Memoiren und konnte damit seine Familie ernähren.
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Iwan bedankte sich und sagte: „Es war mir eine Ehre mit Ihnen tanzen zu dür­fen.“ Sie antwortete: „Ja, es hat mir auch Spaß gemacht!“  „Werden wir uns noch mal sehen?“, fragte Iwan. „Wenn Sie darauf bestehen, dann ganz sicher!“, ant­wortete Natascha. Kommen Sie mich mal besuchen!“ Iwan stieg aus der Kutsche aus, küsste ihre Hand, bedankte sich noch mal und ging in sein Haus. Er war überglücklich, weil Natascha mit ihm getanzt und ihn zu sich eingeladen hatte.
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Eine Woche später er sich einen schönen blau-weißen Anzug an, kaufte einen großen Blumenstrauß mit Rosen, Tulpen und Nelken und ging zu ihr. Als sie die Tür öffnete, sagte er: „Guten Tag, Natascha!“ „Guten Tag, Iwan, kommen Sie doch herein!“ Er gab ihr die Blumen. „Ach, die sind ja wunderschön!“, rief sie be­geistert. Er setzte sich aufs Sofa, während Natascha die Blumen in eine Vase stellte. Danach setzten sie sich an den gedeckten Tisch. Eine Köchin brachte ihnen das Essen. Als Vorspeise gab es Haladez, als Hauptgericht Pilmeny und zum Nachtisch aßen sie Blini. Sie tranken Rotwein, erzählten sich bis zum späten Abend Geschichten von früher und lachten. Dabei verliebten sich ineinander. Kurze Zeit später beschlossen zu heiraten und eine Familie zu gründen. Natascha und Iwan luden alle Verwandten und Freunde zu ihrer Hochzeit ein. Sie feierten ein wunderschönes Fest mit Musik und Tanz und lebten bis ans Ende ihrer Tage glücklich in Nataschas Haus. Zur Erinnerung schenkte ihr Iwan jedes Jahr einen großen Strauß mit Rosen, Tulpen und Nelken.

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Enttäuscht ging Iwan wieder nach Hause. Er legte sich eine Stunde hin. Plötzlich hörte er ein lautes Wiehern. Es war die Kutsche von Natascha. Er überlegte eine Weile, schaute richtig hin, aber sie war es doch!  Iwan frisierte sich noch einmal und fuhr los mit Natascha los. Die beiden erzählten sich den ganzen Weg lang Geschichten.
„Oh, wir sind schon da!“, sagte Natascha. Zusammen gingen sie ins Schloss. Igor begrüßte Iwan ganz freundlich. Natascha setzte sich zu den anderen Frauen, Igor und Iwan unterhielten sich den ganzen Abend. Nun wollten sie Karten spie­len. „Du musst einsetzen!“ sagte Igor, schließlich.  Iwan verlor in kurzer Zeit sein ganzes Hab und Gut, weil er nicht gut im Kartenspielen war. Igor forderte ihn noch einmal wieder auf: „ Du musst setzen!“ „Ich habe aber kein Geld mehr!“ „So, so du hast kein Geld mehr“, zischte Igor, „schafft mir diesen Narren vom Hals!“

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rief Natascha. „Ach so, das ist nicht fair!“, schrie Igor und schlug ihr ins Gesicht. Natascha schluchzte: „Ich liebe Dich nicht mehr, ich liebe nur einen, nämlich Iwan Iwanowitsch. „Werft die beiden hinaus!“, brüllte Igor so laut, dass die Wände wackelten. „Also Du wirfst uns hinaus?“, schrie Na­tascha. „Gut, wie Du willst!“ Sie nahm Iwan am Arm und verließ mit ihm sofort den Saal. „Sei nicht traurig, mein Lieber, ich habe ja schließlich auch ein großes Haus. Dort können wir zusammen leben“, sagte Natascha. Nachdem Sie Igors Palast verlassen hatten, blieben sie vor dem Tor stehen. „Ich möchte Dich etwas fragen. Liebst du mich wirklich?“ wollte Iwan wissen. Da antwortete Natascha: „Ja, ich liebe Dich sehr“, und umarmte ihn herzlich.

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Dann ging Iwan zurück in den Wald  und rief laut: „Natascha!“ Aber er war tief im Wald und wusste den Weg nicht mehr. Doch plötzlich sah er Natascha, lief zu ihr und fragte, warum sie noch nicht im Schloss sei. Sie schluchzte: „Räuber ha­ben uns überfallen, sie haben den Kutscher entführt den Wagen mitgenommen und mich allein zurückgelassen. Ich habe mich verlaufen! Kennst Du den Weg zum Schloss?“ „Ja, natürlich, ich komme doch gerade vom Schloss! Es ist nicht mehr weit.“
Nach einer halben Stunde kamen sie völlig erschöpft im Schloss an. Natascha bedankte sich, weil Iwan sie schon zum zweiten Mal gerettet hatte. Igor Nico­lajitsch fragte :„Wer ist dieser Mann?“ Sie antwortete: „Erst sind wir im Schnee stecken geblieben und dann haben uns Räuber überfallen und dieser Mann hat mich zweimal gerettet!“ „Vielen Dank, lassen Sie es sich hier gut gehen. Wir ha­ben heute einen besonderen Anlass zum Feiern."
Ein paar Stunden später, nachdem die Gäste viel getanzt, gegessen und getrun­ken hatten, fragte Igor Natascha, ob sie ihn heiraten wolle. Sie sagte: „Nein, ich habe mich in Iwan verliebt.“ Igor wurde blass im Gesicht und rief: „Geht mir aus den Augen!“
Viele Jahre später erzählten Natascha und Iwan ihren Kindern Michael und Kat­rin, dass sie nach Amerika ausgewandert waren, um dort ihr Glück zu machen. Sie lebten in Alabama. Dort hatte Iwan eine Ranch gekauft, züchtete Pferde und wurde sehr berühmt damit.

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„Ist sie aber nicht“; sagte der Diener. Iwan ging nach Hause. Unterwegs glaubte er etwas brüllen und gleich danach Hilferufe zu hören. Er blieb stehen und lauschte. Iwan hörte es noch einmal, aber diesmal lauter. Er ging in die Richtung, aus der die Hilferufe kamen. Da sah er die Kutsche von Natascha. Iwan fragte den Kutscher: „Was macht ihr denn noch hier?“ „Ein Bär hat uns angegriffenen und verfolgt. Er ist eben erst verschwunden.“
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Der Bär hatte die Kutsche schwer beschädigt. „Damit können wir nicht weiterfahren. Und wir trauten uns nicht, wegzulaufen, solange das Tier in unserer Nähe war.“ „Ich begleite euch“, schlug Iwan vor. „Gut, aber hoffentlich kommt der Bär nicht zurück“, meinte Natascha. Sie zitterte noch immer vor lauter Angst. So schnell sie konnten, gingen sie zum Schloss des Fürsten Igor Nicolajitsch. Der Bär tauchte nicht mehr auf. Die Die­ner ließen Natascha und Iwan draußen stehen. Von ihrem langen Weg durch den Wald im Schnee waren ihre Kleider schmutzig geworden und die beiden sahen nicht aus wie zwei Leute, die auf einen Ball gehen wollen. „Natascha schimpfte: „ Ich bin Natascha Netrebkowa und das ist Iwan Iwanowitsch, der mich gerettet hat. Ihr lasst uns sofort ein!“ Die Diener öffneten die Tür. Die beiden gingen in den Ballsaal, wo sie von allen Gästen angestarrt wurden. Fürst Igor rief empört: „Wer bist Du? Was machst Du hier? Weshalb tanzt Du mit meiner Verlobten? Such Dir eine andere!“ „Er braucht sich keine andere zu suchen“, rief Natascha. „Ich werde unsere Verlobung lösen und ihn heiraten!“ Igor war außer sich vor Wut und brüllte: „Werft sie alle beide hinaus!“ Durch Nacht und Kälte kämpften sie sich zurück zu Iwans Haus.

Eine Woche nachdem Natascha die Verlobung gelöst hatte, heiratete sie Iwan. Sie bekamen viele Kinder, lebten bis an ihr Ende im Dorf und sahen das Schloss von Fürst Igor nie mehr.
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Ende

So, jetzt bist DU an der Reihe: Erfinde doch selbst einen Schluss und schicke ihn an uns. Wir werden ihn dann an dieser Stelle als weitere Fortsetzung veröffentlichen. Schön wäre es, wenn du auch deinen Namen und den Wohnort dazuschreiben könntest.

Hier ist die WORD-Datei mit dem Anfang der Geschichte zum Downloaden: Download

Deine fertige Geschichte sendest du (als WORD-, OpenOffice-Datei oder pdf) an: webmaster@ambergerschule-nuernberg.de

Sie wird dann umgehend hier erscheinen!