Das ist
dir sicher auch schon passiert. Es ist Herbst. Du möchtest am
Morgen zur Schule und gehst zur Haustür hinaus. Nanu?
Überall ist dichter, weißer Nebel. Du kannst kaum
die Straße oder den nächsten Baum erkennen. Wo
kommt der Nebel denn so plötzlich her? Nebel ist eigentlich nichts anderes als eine Wolke, die aber nicht hoch am Himmel schwebt, sondern knapp über dem Erdboden. Nebel bildet sich, wenn der Boden noch recht warm ist, die Luft darüber aber in der Nacht stark abkühlt. Dann verdunsten von der warmen Erdoberfläche (unsichtbare) Wasserteilchen, diese werden aber, so bald sie auf die kalte Luft treffen, wieder zu kleinsten Wassertröpfchen (sie "kondensieren") und bilden am Boden den Nebel. Um Nebel selbst herzustellen, haben wir dieses Experiment gemacht: Dann zündet man ein kleines Stück Papier an und lässt den "unsichtbaren" Rauch ein paar Sekunden in die Flasche strömen (Flasche dazu kippen oder auf den Kopf stellen). Dadurch bilden sich in der Flasche kleinste Rußteilchen, welche die Wasserteilchen brauchen, um zu kondensieren. Jetzt fehlt nur noch die "kalte Luft" über der heißen Flasche (dem Erdboden). Diese erzeugen wir mit ein paar Eiswürfeln, die in ein Sieb über der Flaschenöffnung gelegt werden. Und schon bildet sich in unserer Flasche dichter, weißer Nebel. Wolken entstehen ebenso wie Nebel. Sie bilden sich nur nicht am Boden, sondern hoch oben am Himmel. |
Es
ist Winter. Alle Kinder warten auf den ersten Schnee. Doch er kommt und
kommt nicht. Eines Tages wachst du auf und siehst zum Fenster hinaus.
Hurra - alles weiß. Der erste Schnee! Oder doch nicht? Seltsam! Was du an Zweigen, Blättern, Zäunen oder Autos siehst, ist gar kein Schnee. Es ist Reif. Er entsteht, wenn die Luft sehr feucht ist und in der Nacht Gegenstände im Freien unter 0°C abkühlen. Dann schlägt sich der Wasserdampf aus der Luft an den kalten Gegenständen nieder und bildet Eiskristalle, die du dann als Reif siehst. Wir haben im Klassenzimmer Reif hergestellt. Das geht ganz einfach: Manchmal passiert das auch an schlecht gedämmten Fensterscheiben. Dort siehst du die Eiskristalle, die sich bilden, besonders schön als "Eisblumen". Schau doch mal hier:
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Heute
haben wir unseren großen Ausflug. Wir brechen gleich
früh am
Morgen auf, um zu einem Spielplatz zu wandern. Es soll ein herrlicher
Tag mit viel Sonnenschein werden. Zum Spielplatz müssen wir über eine Wiese. Aber was ist das? Unsere Schuhe sind auf einmal ganz nass, obwohl es schon seit Wochen nicht mehr geregnet hat! Was du hier spürst, ist Tau. Er bildet sich, wenn in der Nacht der Erdboden mehr abkühlt als die Luft darüber. Dann schlägt sich der Wasserdampf aus der warmen Luft zum Beispiel an den kühlen Grashalmen nieder. Tau im Klassenzimmer herzustellen, ist ganz einfach: Wenn du Glas aus dem Kühlschrank holst und auf den Tisch stellst, dauert es nicht lange, bis sich außen am Glas Tau bildet (wenn die umgebende Luft warm ist und genug Feuchtigkeit enthält). Das Tauwasser kommt dabei aus der Luft, nicht aus dem Glas. Das Wasser im Glas dient nur dazu, die Wände länger kühl zu halten, da es die Kälte lang speichert. |
Nein,
damit ist jetzt nicht das leckere Speiseeis mit Erdbeergeschmack
gemeint, das der Italiener im Sommer täglich vor unserer
Schule
verkauft. Auch in der Natur gibt es viel Eis (zum Beispiel am Nord- und Südpol). Das ist nichts anderes als gefrorenes Wasser. Fülle Wasser in einen Plastikbeutel oder eine Plastikflasche (kein Glas!) und stelle das Ganze in den Tiefkühlschrank. Einen Tag später hast du jede Menge selbst hergestelltes Eis. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass Eis auf dem Wasser schwimmt? Seltsam, oder? Eis fühlt sich doch eigentlich recht schwer an! Dazu haben wir wieder ein Experiment durchgeführt: Was wird wohl passieren, wenn der "Eisberg" schmilzt? Läuft das Wasser über? Warte einfach ab, und du siehst das Ergebnis. Es passiert nämlich - gar nichts. Der Eisberg schmilzt, das Wasser läuft aber trotzdem nicht über. Der Eisblock enthält nämlich insgesamt genauso viel Wasser, wie er durch das Eintauchen ins Wasserglas verdrängt. Weil Eis aber mehr Platz braucht als die gleiche Menge Wasser, ragt noch ein Stück des Eisbergs übers Wasser hinaus. Wenn sich das Eis wieder in Wasser verwandelt, zieht es sich sozusagen zusammen und verbraucht weniger Platz, so wenig, dass das Glas wieder genauso hoch mit Wasser gefüllt ist wie vorher mit Eis und Wasser. Das ist übrigens auch der Grund, warum du zur Herstellung von Eis keine Glasgefäße verwenden darfst. Das Wasser dehnt sich bei seiner Verwandlung in Eis aus und würde das Glas sprengen. |
Inzwischen
weißt du ja, wie eine Wolke oder Nebel entstehen. Sicher hast
du
auch schon gemerkt, dass es eine sehr feuchte Angelegenheit ist, durch
den Nebel (oder eine Wolke - aber wer kann das schon) zu spazieren. Irgendwann wird die Feuchtigkeit in der Wolke so groß, dass es zu regnen beginnt. Kleine Wassertröpfchen schließen sich zu immer größeren Wassertröpfchen zusammen, bis sie schließlich nicht mehr in der Luft schweben können und zu Boden fallen. Dieses Zusammenfließen von Wassertröpfchen kannst du in einem Experiment nachmachen: Es hat auf deinem Spiegel zu regnen begonnen! |